Gut 50 Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara kamen zum traditionellen Heringsessen ins Gemeindehaus. Kolping-Vorsitzender Ferdi Müller erinnerte daran, dass mit dem Heringsessen auch kulinarisch das Ende des närrischen Treibens der Fastnachtstage und der Beginn der österlichen Fastenzeit markiert wird. Gleichwohl waren die leckeren milden Heringe in Sahnesauce mit Äpfeln, Zwiebeln und Gurken eher ein kleines Festessen, als ein Fastenessen. Ulrike und Wolfgang Baum berichteten auf Einladung der Kolpingfamilie über die Arbeit des Vereins „Sterntaler für Waisenhäuser in Burkina Faso e.V.“. Der einheimische Orden „Soeurs de l’Immaculée Conception de Ouagadougou“ ist auf vielen sozialen Gebieten an mehreren Orten in Burkina Faso und den benachbarten Ländern in West Afrika tätig. Der Orden unterhält drei Waisenhäuser. Aufgenommen werden Kinder, die in der Stadt oder auf den Feldern ausgesetzt wurden oder von Eltern abgegeben werden, die so arm sind, dass sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können. Auch staatliche Stellen schicken Kinder in die Waisenhäuser, ohne sich jedoch um deren Unterhalt zu kümmern. Betreut werden die Kinder in kleinen Gruppen von je einer Pflegemutter. Der Verein „Sterntaler für Waisenhäuser in Burkina Faso e.V.“ wurde von Menschen, die die Situation in Burkina Faso persönlich erlebt haben, und ihren Freunden, gegründet. In regemäßigen Abständen fliegen Mitglieder des Vereins (auf eigene Kosten) nach Burkina Faso und überzeugen sich von der sachgerechten Verwendung der gespendeten Gelder. Nach einem lebendigen und interessanten Bericht wurde das Ehepaar Baum nicht mit leeren Händen verabschiedet: Die Referenten konnten sich über den Erlös des Heringsessens als Unterstützung für ihre Arbeit freuen. Außerdem soll die Hälfte des Erlöses des nächsten Fasten- und Solidaritätsessens der Arbeit des Vereines zu Gute kommen.