Verlegung weiterer Stolpersteine in Lahnstein

Auf Veranlassung der Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara und mit Unterstützung der Stadt Lahnstein und vieler Bürger wurden jetzt 7 weitere „Stolpersteine“ verlegt. Begonnen wurde mit einem würdevollen Gedenken auf dem Salhofplatz in Lahnstein. Ferdi Müller, Vorsitzender der Kolpingfamilie und die Beigeordnete Beatrice Schnapke-Schmidt sprachen die einleitenden Worte und erinnerten an die Verbrechen des Nazi-Regimes, die sich nie mehr wiederholen dürften.

Danach sprachen Pfarrer Thomas Barth und Elma Ries Gebete in deutscher und hebräischer Sprache während Peter Auster, die Feier mit Liedern, die zum Nachdenken anregten, abrundete. Es wurden folgende Steine verlegt: Salhofplatz für Agnes Dehe, geboren 1989, ermordet 04.05.1943 in Hadamar, Dr. Ernst Emil Gassen, geboren 1896, ermordet 27.02.1941 in Hadamar, Gertrud Scheh, geboren 1890, ermordet 03.04.1941 in Hadamar Bahnhof Oberlahnstein für Barbara Briel geb. Lenz, Jahrgang 1873, ermordet 21.02.1941, Mittelstraße 72 für Anton Kessler, Jahrgang 1901, ermordet 29.01.41 in Hadamar, Mittelstraße 85 für Johann Müller, geb. 1890, ermordet 19.02.1941 und Josef Müller, geb. 1907, ermordet 20.05.1941 in Hadamar. Damit wurden bisher 40 Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig in Lahnstein verlegt. Demnig war zu den Verlegungen sechsmal nach Lahnstein angereist. Es wurden zwanzig Stolpersteine für Juden, einer für einen Katholiken, der den Haushalt eines Juden führte, und neunzehn Euthanasieopfer verlegt. Die Kosten der Verlegung wurden durch Spenden von Bürgern, Vereinen und Parteien getragen.

Als nächstes möchte die Kolpingfamilie St. Barbara mit Unterstützung des Archivars der Stadt Lahnstein ,Bernd Geil, einen Führer durch die Stadt Lahnstein vorbei an den verlegten Stolpersteinen herausgeben.