Das war’s also

In einem Beitrag vom 30. April 2024 haben wir bereits über die letzte Seniorenfreizeit in Herbstein berichtet und mittlerweile steht fest, dass es eine Fortsetzung in der bisherigen Form nicht geben wird. Somit war auch das Sommerfest des Herbsteinkreises am 21. August 2024 das Letzte seiner Art. Eine Ära ging zu Ende. Fast 25 Jahre war für viele Seniorinnen und Senioren des Kolpingbezirk Rhein-Lahn eine knappe Woche mit Gleichgesinnten auf einer Freizeit das Highlight des Jahres und alle werden sich mit Sicherheit gerne daran erinnern. Und so war es keine Überraschung, dass fast 50 Personen der Einladung zum letzten Sommerfest gefolgt waren. Eine stattliche Zahl, wenn man berücksichtigt, dass bereits einige verstorben sind und andere altersbedingt oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr haben teilnehmen können.
In seiner Begrüßung erinnerte Ferdi Müller nochmal daran, dass im Jahre 2001 alles begann. Otmar Schmidt, damals Bezirksvorsitzender im Kolpingbezirk Rhein-Lahn hatte die Idee, man müsse etwas für die Seniorinnen und Senioren im Bezirk tun. Er schlug vor, jährlich eine Freizeit von knapp einer Woche, speziell für ältere Kolpingmitglieder anzubieten und übernahm auch direkt die Organisation und Leitung. Die erste Fahrt ging nach Herbstein ins Vogelsbergdorf und hier ward auch der Name der Gruppe, „Herbsteinkreis“ geboren. Bis 2010 fanden die Fahrten unter seiner Leitung statt und als er die Verantwortung aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste, waren schnell in Ferdi und Renate Müller geeignete Nachfolger gefunden. Vierzehn Jahre waren sie nun für Planung, Organisation und Durchführung verantwortlich und sorgten mit Ausnahme der 2 Jahre Coronapandemie, alljährlich für unvergessliche Stunden.

In der Regel waren Kolping-Familienferienstätten das Ziel, wie eben das „Vogelsbergdorf“ in Herbstein, das „Pferdeparadies Pferdeberg“ in Duderstadt, die Kolpingfamilienferienstätte in Olpe oder auch „Haus Zauberberg“ in Pfronten im Allgäu.

Pfronten im Allgäu mit Blick auf die Zugspitze (Bild von Michael auf Pixabay)

Aber auch andere Ziele., waren stets willkommen, wie zum Beispiel „Haus St. Ludger“ in Baasem in der Eifel, eine Familien-Ferienstätte des katholischen Ferienwerkes Oberhausen e. V..

Und dies war nun auch das vorerst letzte Sommerfest. Wie hatte doch Eberhard Kautz am letzten bunten Abend in Herbstein gesungen und damit so treffend die Gefühlslage der meisten Teilnehmer beschrieben?
„Wenn auch die Jahre enteilen, bleibt die Erinnerung noch; selige Träume verweilen ewig im Herzen dir doch „

Mit zu diesen Erinnerungen gehört jetzt auch das letzte Sommerfest im Gemeindehaus St. Barbara in Lahnstein, das trotz der Umstände nochmals eine gelungene Veranstaltung wurde. Es begann mit dem obligatorischen Abendimbiss und danach folgte der Rückblick auf die diesjährige Freizeit in Form eines Bildervortrags. Er ermöglichte es, diese mit ihren Highlights ein zweites Mal erleben zu können. Die sonst folgende Vorschau auf die nächste Reise entfiel, da es kein nächstes Mal mehr gibt.

Im dann folgenden gemütlichen Teil wurden Erlebnisse ins besondere von früheren Fahrten ausgetauscht und diskutiert und nicht selten war zu hören „Weißt Du noch -?“
23 Jahre erlebte Gemeinschaft hinterlassen Spuren. Höhepunkten aber auch Negativerlebnisse wurden ins Gedächtnis zurückgerufen und lebhaft erörtert. Es war eine schöne Zeit und es wurde von vielen der Wunsch geäußert, sich einmal im Jahr zwanglos zu treffen. Ob sich dies realisieren lässt, wird die Zukunft zeigen
Gegen 19:30 Uhr löste sich so langsam die Gesellschaft auf und man begab sich auf den Heimweg. Fast alle waren sich einig: In Zukunft wird etwas fehlen.