Mensch und Wald im Einklang – Besuch des Lahnsteiner Kur- und Heilwaldes.

Schon seit langem ist bekannt, dass der Wald eine heilende Wirkung auf die Gesundheit und Psyche des Menschen hat. Und so hatte die Stadt Lahnstein als einer der größten Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz, die Idee zur Errichtung des Lahnsteiner Kur- und Heilwaldes (im Folgenden KHW). Nachdem die zur Verwirklichung des Projektes erforderlichen verwaltungstechnischen Voraussetzungen geschaffen waren, ist man mittlerweile auf der „Zielgeraden“ angelangt. Lahnstein ist um eine Attraktion reicher. Viele Besucher aus Nah und Fern besuchen den KHW und suchen und finden hier Entspannung und Linderung vieler gesundheitlicher Probleme.

Auch die Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara hatte sich für ihre Jahresabschlusswanderung am 28.12.2023 für einen Besuch dort entschieden. Eine stattliche Gruppe hatte sich auf dem Marktplatz NL eingefunden um in Fahrgemeinschafen zum Waldparkplatz an der L327 zu fahren, wo bei gutem Wetter die Wanderung begann.

Dr. Jörg Henning, Dr. Wolfgang Schnabel und Peter Labonte (von links)

Zwar kann man auch alleine auf Erkundungstour gehen, doch wesentlich effizienter ist es, sich einer Führung anzuvertrauen. Die Kolpinger hatten sich für Letzteres entschieden und wurden von einem äußerst kompetenten Trio geführt. Es bestand, aus Peter Labonte (Ex-OB der Stadt Lahnstein), Dr. Jörg Henning (ehemaliger Chefarzt der Orthopädie in der Klinik Lahnhöhe) und Dr. Wolfgang Schnabel (Tierarzt, aktiver Jäger und ausgewiesener Kenner des Lahnsteiner Stadtwaldes), alle Mitbegründer des Kur- und Heilwaldes.

Peter Labonte berichtete, wie es überhaupt zur Gründung kam und dass die ernsthafte Planung nach einem Besuch in Mecklenburg-Vorpommern, wo es in Heringsdorf bereits einen KHW gab, begann. Er be-tonte, dass dieses Projekt hauptsächlich mit 320.000 € aus Fördermitteln der EU finanziert wurde. Dr. Jörg Henning erläuterte die Bedeutung des Waldes für Körper und Psyche. Dabei beschränkte er sich nicht nur auf trockene Theorie, sondern zeigte anhand praktischer Übungen an den einzelnen Stationen, was der Gesundheit förderlich ist. Dr. Schnabel wiederum war zuständig für die Fauna des Waldes und die Jagd, die unter bestimmten Auflagen auch im Wald gestattet ist.

Mehr als 2 Stunden dauerte die Führung und die Zeit verging wie im Fluge. Viel Interessantes und Wissenswertes über die Wirkung des Waldes, seiner Flora und Fauna auf die Gesundheit des Menschen nahmen die Teilnehmer mit ins Waldhaus, wo der obligatorische Abschluss stattfand.

Hier bedankte sich Brigitta Redwanz im Namen aller Mitglieder der Wandergruppe mit einem Präsent bei Ferdi und Renate Müller für die Organisation und Durchführung der Wanderungen in den vergangenen 10 Jahren. Gleichzeitig freute sie sich, dass durch die Nachfolger Peter und Gaby Stockhausen, die bereits die letzten Touren organisiert und durchgeführt hatten, das Wandern für die nächsten 10 Jahre gesichert ist. Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung und ein würdiger Abschluss des Jahres 2024.