Ein neues Jahr bringt neue Hoffnung,
liebe Kolpinggeschwister und
liebe Freundinnen und Freunde unserer Kolpingfamilie,
darum wollen wir das neue Jahr frohen Mutes und in der Erwartung begrüßen, dass kein Schatten in den kommenden 365 Tagen unseren Weg verdunkeln wird. Denn stets, wenn wir auf ein vergangenes Jahr zurückblicken und uns fragen, was das neue bringen wird, ist sicher der erste Gedanke:
Hoffentlich nicht noch Schlimmeres, als wir bereits haben.
Der Zustand unseres Planeten ist derzeit wahrlich nicht erfreulich. Die noch andauernde kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine und jetzt auch noch der Krieg zwischen Israel und der Terrorgruppe HAMAS, dazu Corona und Hungersnot weltweit, zunehmende Naturkatastrophen – erinnert sei hier an die Waldbrände und Unwetter in Portugal und Griechenland, die verheerenden Erdbeben in der Türkei, in Syrien und zuletzt in Indonesien – all das verbreitet Angst und Schrecken und man fragt sich, was kommt als Nächstes?
Ich denke aber, dass dessen ungeachtet, wir als Kolpingfamilie auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken dürfen. Neben den Aktivitäten der einzelnen Gruppen innerhalb unserer Kolpingfamilie konnte alles, was im Jahresprogramm geplant war, auch durchgeführt werden; seien es die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung im März, die Seniorenfreizeit in Duderstadt im April oder der Jahresausflug ins „Blaue Ländchen“ im August. Auch der „Bayrische Abend“ mit einer Hommage an „Vicco von Bülow“, alias „Loriot“ im November fand großen Zuspruch. Fast 80 Teilnehmern erfreuten sich nicht nur am Oktoberfestbier und den Bayrischen Schmankerln, sondern amüsierten sich köstlich bei den Sketchen und Geschichten von Loriot. Und, es ist noch gar nicht lange her, dass wir den Kolpinggedenktag wieder in gewohnter Weise feiern konnten.
48 Mitglieder und Freunde*innen nahmen am Fasten- und Solidaritätsessen teil. Sie spendeten 550 €, die dem Caritas Babyhospital in Bethlehem zu Gute kommen.
Auch die Spendenaktion „Mein Schuh tut gut“ war wieder ein voller Erfolg. 119 Paar gebrauchte aber noch tragfähige Schuhe konnten ans Kolpingwerk Deutschland weitergeleitet werden. Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern.
So gut, so schön, aber etwas ist doch anders. Es stellt sich nämlich die Frage nach der Zukunft unserer Kolpingfamilie. Bei der Mitgliederversammlung im März ist der Vorstand neu zu wählen und ich und weitere Vorstandsmitglieder werden aus gesundheitlichen aber auch aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Trotz intensivster Bemühungen ist es uns bisher nicht gelungen, Nachfolger zu finden. Eine von uns angestrebte Fusion mit der Kolpingfamilie Lahnstein St. Martin, die ja auch von der überwiegenden Mehrheit von Euch befürwortet wurde, ist leider gescheitert. Der Vorstand von St. Martin war unter keinen Umständen zu einer Fusion bereit. Wir werden aber nichts unversucht lassen, den Fortbestand unserer Kolpingfamilie
St. Barbara zu gewährleisten. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung hoffen wir, eine Lösung gefunden zu haben damit wir 2026 unser 150-jähriges Bestehen feiern können.
Wegen dieser unklaren Situation haben wir für 2024 auch kein Jahresprogramm erstellt. Trotzdem geht das „Familienleben“ weiter. Die Veranstaltungen der Kolpingfamilie und Aktivitäten der einzelnen Gruppen werden auch weiterhin in geeigneter Form bekannt gemacht werden. Es bleibt uns im Moment nur, abzuwarten, was die nahe Zukunft bringt. Vielleicht finden sich bis zur Mitgliederversammlung ja noch Interessierte, die im Vorstand mitarbeiten möchten.
Das Jahr 2024 werden wir beginnen mit der traditionellen Krippenwanderung, diesmal in etwas anderer Form. Wir werden in Osterspai beginnend die Krippe in der dortigen Kirche und dann noch die in Filsen und in Boppard besuchen. Als nächstes wird am 16. Januar die Frauengruppe ihren Jahresabschluss 2023 nachholen und ihre Leiterin, die über 40 Jahre lang diese Funktion innehatte, verabschieden.
Am 26. Januar werden wir uns im Gemeindehaus St. Barbara zum karnevalistischen Treiben treffen und uns an Büttenreden und Sketchen erfreuen. Wer dazu beitragen möchte ist herzlich eingeladen.
Soweit die kurze Vorschau. Gerne hätte ich über Erfreulicheres geschrieben. Aber Alles hat seine Zeit. Die Zeit unserer Kolpingfamilie St. Barbara in der bisherigen Form geht offensichtlich zu Ende. Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass es, in welcher Form auch immer, weitergehen wird im Geiste unseres Gründervaters Adolph Kolping.
Lassen wir nun das alte Jahr hinter uns und gehen voller Hoffnung (sie stirbt bekanntlich zuletzt) ins Jahr 2024. Möge es ein Jahr mit weniger Naturkatastrophen, weniger Kriegen und weniger Hungersnöten weltweit werden.
Dies wünsche ich Euch und Euren Familien mit einem
Treu Kolping
Euer
Ferdi Müller
(1. Vorsitzender der
Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara)