Bereits seit dem 17. Jahrhundert pilgerten die Lahnsteiner Pfarreien im Mai jeweils getrennt am 1. Sonntag (Pfarrei St. Barbara Niederlahnstein) und am 2. Sonntag (Pfarrei St. Martin Oberlahnstein) nach Bornhofen. Ziel war das Franziskanerkloster mit Wallfahrtskirche, die der Gottesmutter Maria geweiht ist. Ihr Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert befindet sich in der barocken Gnadenkapelle der Wallfahrtskirche.
Damals war die Beteiligung noch hoch und die Wallfahrten ein Ereignis, das nicht selten auch von einer Musikkapelle begleitet wurde. Seit Mitte der achtziger Jahre begannen die beiden Pfarreien dann bis zur heutigen Zeit gemeinsam zu pilgern; zwar noch immer abwechselnd am 1. bzw. 2. Wochenende im Mai, aber aus Rücksicht auf andere Wallfahrer nicht mehr festgelegt. Die Zeiten, da die Teilnahme für viele katholische Christen selbstverständlich war, sind leider vorbei. Trotzdem, auch wenn es Jahr für Jahr weniger Pilger gibt, wird die Tradition aufrecht erhalten So auch in diesem Jahr, wo die Wallfahrt unter dem Motto stand: „Maria in der Mitte der Schöpfung“ .
Eine Gruppe machte sich mit dem Fahrrad auf den Weg, während zwei Gruppen die Wallfahrt zu Fuß angingen; eine unter Führung von Pfarrer Sturm über den Rheinsteig und die andere am Rhein entlang. Daneben bevorzugten auch einige Pilger die Fahrt mit dem PKW.
Die Gruppe, die sich für den Weg am Rhein entlang entschieden hatte, bestand aus insgesamt 11Teilnehmern. Sie setzte sich aus 8 Mitgliedern und Freunden*innen der Kolpingfamilie St. Barbara zusammen, denen sich in Braubach noch 2 Mitglieder der Pfarrei anschlossen. Begleitet wurde die Gruppe von der Gemeindereferentin Tanja Kaminski aus Bad Ems. Nach rund 5 Stunden hatte man Bornhofen erreicht. Zusammen mit den übrigen Pilgern ging es in die letztlich doch noch recht gut gefüllte Pilgerhalle, wo unter Mitwirkung des Kirchenchores St. Barbara und der Bannerträger der zur Pfarrei St. Martin und St. Damian Rhein-Lahn gehörenden 3 Kolpingfamilien der Wallfahrtsgottesdienst gefeiert wurde.