Abschied auf dem Allerheiligenberg

Zum 01. Mai 2012 hat der Orden der Oblatenmissionare den Standort Lahnstein – das Kloster auf dem Allerheiligenberg – aufgegeben. Im Rahmen eines festlichen Abschiedsgottesdientes verabschiedeten sich kürzlich die Patres von ihrer Gemeinde. Über die außergewöhnliche große Anzahl an Gottesdienstbesuchern, die so ihre Verbundenheit mit den Oblatenmissionaren deutlich machten, war Pater Stefan Obergfell, bisher Hausoberer, sichtlich überrascht und erfreut. Mit mehr als 200 Personen waren Bankreihen, Gänge, Vorraum und Empore der Allerheiligenbergkapelle bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch die Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara sowie die Kolpingjugend „zeigten Flagge“. Der Leiter der Mitteleuropäischen Oblatenprovinz, Pater Dr. Thomas Klosterkamp, warb im Rahmen seiner Predigt um Verständnis für die Entscheidung. Der Nachwuchsmangel habe eine Konzentrierung der Studienhäuser in der Kongregation erforderlich gemacht. Pater Obergfell bedankte sich für das gute Miteinander und den lebendigen Austausch mit den Bewohnern der Allerheiligenbergsiedlung und der Stadt Lahnstein. Oberbürgermeister Peter Labonte und Rhein-Lahn-Nixe Sarbrina II. dankten den Oblatenmissionaren im Namen der Stadt für ihr vielfältiges Engagement. Als Vertreter der Pfarrei betonte Pfarrer Thomas Barth, dass die Kapelle auch zukünftig für Hochzeiten und die Seelsorge genutzt werden soll. Nicht wenigen standen Tränen in den Augen, als der Kirchenchor aus dem Lied „Möge die Straße“ die Zeilen „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ intonierte. Viele Erinnerungen sind mit der Allerheiligenbergkapelle und den Oblaten verbunden. Nach dem Festgottesdienst gab es auf dem Vorplatz Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch. Die Kolpingfamilie und die Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg hatte für das leibliche Wohl gesorgt und dank vieler Kuchenspenden gab es ein großes Kuchenbuffet. Kolping-Vorsitzender Ferdi Müller dankte im Namen der Kolpingfamilie noch einmal besonders Pater Obergfell, der nicht nur bei vielen Veranstaltungen der Kolpingfamilie gern gesehener Gast war, sondern auch immer wieder gerne als Seelsorger eingesprungen ist. Mit dem Weggang der Oblaten endet eine 93jährige Präsenz. Nach dem ersten Weltkrieg, im Jahr 1919, erwarb die Ordensgemeinschaft der Oblatenmissionare das Klostergelände. Die Allerheiligenbergkapelle blieb weiterhin im Eigentum der Pfarrei. Ende 1995 wurde die Jugendkommunität gegründet. Drei junge Patres zogen ein, die sich vor allem der Jugend- und Berufungspastoral widmeten. 2002 wurde das Kloster zum Studienhaus (Scholastikat) der Priesteramtskandidaten der Oblaten, die an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar ihr Studium aufnahmen. Nach zehn Jahren findet diese Aufgabe nun ihr Ende.


Feierlicher Abschied in der Kapelle. Großer Andrang bis in den Vorraum.  Pater Dr. Thomas Klosterkamp beim Schlusssegen. Priester, Messdiener und Bannerträger. Auftritt des Kirchenchores. Begegnung zw. Kirche und Kloster. Kolping-Getränkeausgabe. Auch Helfer brauchen mal eine Pause.

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