Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Steine mit einer Kantenlänge von 10 cm x 10 cm mit Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Auf Initiative der Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara und mit Unterstützung durch die Stadt Lahnstein wird so an die Lahnsteiner Nachbarn gedacht, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Das Projekt wird durch viele Einzelspender ermöglicht.
Jedes Opfer erhält einen eigenen Stein. Gedacht wird mit diesem Projekt aller verfolgten, ermordeten Opfer des Nationalsozialismus: Jüdischer Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, religiös Verfolgter, Zeugen Jehovas, Homosexueller und Euthanasieopfer; letztlich aller Menschen, die unter diesem Regime leiden mussten.
Inzwischen liegen rund 30.000 Stolpersteine in über 700 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.
Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE / HIER LEBTE / HIER LERNTE / HIER LEHRTE / HIER PRAKTIZIERTE / HIER ARBEITETE / HIER WIRKTE...
Die Inschrift enthält zudem – soweit bekannt – Vorname, Name (gegebenenfalls auch Geburtsname), Geburtsjahr, Deportationsjahr und Ort sowie Angaben zum Schicksal.
Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Die erste Verlegung erfolgt in einem würdigen Rahmen durch den Künstler voraussichtlich im Sommer 2012. Wir danken allen, die sich als Spender an diesem Projekt beteiligten. Weitere Informationen können Sie diesem Flyer entnehmen. Die Termine zur Verlegung werden auf dieser Internetseite publiziert, sobald diese feststehen. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
