Gespräch mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

Der Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, traf sich kürzlich mit Vertretern der kirchlichen Vereine der beiden Lahnsteiner Pfarreien und des Bezirkes Rhein-Lahn im Gemeindehaus St. Barbara. Rund 30 Vorstandsmitglieder der verschiedenen Kolpingfamilien des Bezirkes, der Pfadfinderstämme und der Sebastianusbruderschaft waren anwesend. Das Treffen erfolgte im Rahmen der so genannten „Bischöflichen Visitation“. Der Bischof besucht im Abstand mehrerer Jahre die Pfarrgemeinden und Bezirke des Bistums und spricht mit vielen der haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Ziel der „Visitation“ ist es, einen Einblick in die Gemeinden und Einrichtungen bekommen und die lokalen Gegebenheiten und Probleme kennen lernen. In einer ersten Runde stellten sich daher die Vereinsvertreter vor und berichteten von ihrer Arbeit. Der Bischof dankte den Vereinsvertretern im Anschluss für ihr ehrenamtliches Engagement und machte deutlich, aktive Verbände seinen der „Kitt“, der vor Ort die Gemeinden zusammenhalte. Verbände würden ein Beziehungsnetz schaffen, welches trage. Das sei gerade in Zeiten immer größerer Gemeinden wichtig und notwendig. Im Anschluss nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum Gespräch und zur Diskussion. Franz-Peter Tebartz-van Elst machte deutlich, dass die Besetzung der Pfarrstelle in der Oberlahnsteiner Pfarrei St. Martin von zentraler Bedeutung sei. Derzeit werde nach einem geeigneten Priester gesucht, eine zeitnahe Wiederbesetzung sei vorgesehen.
In einigen Pfarreien des Bezirkes ist es wegen Priestermangels nicht jeden Sonntag möglich, eine Hl. Messe zu begehen. Der Anfrage, ob in diesem Falle nicht ein Wortgottesdienst mit Eucharistiefeier möglich sei, erteilte der Bischof eine klare Absage. Die Eucharistiefeier sei von zentraler Bedeutung. Die Vertreter der Pfadfinder wiesen darauf hin, dass es wünschenswert sei, wenn auf Bundesebene die Position des „Kuraten“ (Priester als Pfadfinderseelsorger) wieder besetzt würde. Der Bischof machte deutlich, dass sich die Bischofskonferenz bemühe, einen Kandidaten zu finden. Als Brückenfunktion zwischen Kirche und Verbänden sei der „Kurat“ oder „Präses“ – wie die Position bei den Kolpingfamilien heißt – von besonderer Wichtigkeit. Ferdi Müller, der als Mitglied des Verwaltungsrates der Pfarrei St. Barbara Lahnstein und als stellv. Kolping-Bezirksvorsitzender, die Moderation der Veranstaltung übernommen hatte, dankte dem Bischof zum Abschluss für das offene Gespräch.


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