Vier Tage lang erkundeten 48 Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara Prag. Schon bei einem ersten Rundgang wurde deutlich, warum die Metropole mit 1,2 Mio. Einwohnern als die "Goldene" oder "Hunderttürmige" Stadt bekannt ist. Zahlreiche historische Baudenkmäler, Kirchturmsspitzen und Kuppeln prägen das Stadtbild. Im Stadtkern beeindruckte vor allem das Zentrum der Altstadt, der Altstädter Ring, auf dem der bekannteste Bau das Rathaus mit der astronomischen Aposteluhr ist. Auch ein Gang durch die Pariser Straße zum alten jüdischen Friedhof und der Synagoge durfte nicht fehlen. Das Herz des heutigen Prag ist der Wenzelsplatz, ein beliebter Treffpunkt der Prager, sowie vieler Besucher dieser schönen Stadt. Durch Prag fließt die Moldau. Gemütlich schlenderten die Kolpinger über die älteste und schönste Brücke, die gotische Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert, die mit 30 Barockstatuen geschmückt ist. Ein völlig anderer Blickwinkel bot sich bei einer Lichterfahrt mit dem Schiff über die Moldau. Bei einem kalt-warmen Buffet kam der Anblick der glanzvoll angestrahlten Stadt besonders gut zur Geltung. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Prager Burg. Seit ihrer Gründung im letzten Viertel des 9. Jahrhunderts war die Burg das politische und kulturelle Zentrum der Nation. Maria Theresia, die sich 1743 in Prag krönen ließ, gab den Auftrag zu den Umbauten, die das Erscheinungsbild des Palastes bis heute bestimmen. Seit 1918 ist er Sitz des Staatspräsidenten. Die Dominante der Prager Burg ist der gotische St.-Veits-Dom. Ein Höhepunkt der Fahrt war der Besuch der tschechischen Staatsoper am letzten Abend. Das erste Opernhaus Prags wurde 1886 vom Deutschen Theaterverein erbaut. Überwältigend waren bereits der Anblick der geräumigen Bühne und der Ausschmückungen im Neurokoko-Stil. Zum 100. Todestag von Giuseppe Verdi wurde "Nabucco" aufgeführt, Verdis dritte Oper.
