Kolping Seniorennachmittag

Mehr als 60 Mitglieder und Freunde der Kolpingsenioren trafen sich zu einem Seniorennachmittag, den die Kolpingfamilie einmal im Jahr anbietet. Franz-Josef Weisbrod setzte seine Vortragsreihe zum Thema „Strooße, Gasse, Leit in Lonschde“ mit einem dritten Teil fort. Dieses Mal war die Emser Straße von der Sophiengasse bis zum früheren kath. Gesellenhaus an der Reihe. Die Häuser wurden mittels Geschichten und Anekdoten mit Leben gefüllt, die Erinnerung an ihre früheren Bewohner, wie Franz Schmidt, Margarethe Paulus, Anton Grochowiak und dem Wirtepaar Speckhardt wurden wieder aufgefrischt. Im „Lohnschder Platt“ erzählte Weisbrod sehr anschaulich Geschichten und Anekdoten über das Leben und die Bewohner der Emser Straße, in der es noch bis in die 60iger Jahre zahlreiche Handwerks- und Einzelhandelsbetriebe gab. Besonders ausführlich ging er auf einen Abschnitt in der Emser Straße ein, in dem insbesondere das frühere Katholische Vereinshaus und seine Geschichte im Mittelpunkt seines Vortrages standen. In diesem Haus war zunächst die St. Josefs-Anstalt (Krankenhaus) untergebracht. Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann ein neues Krankenhaus in der Bergstraße errichtet, die katholische Kirchengemeinde übernahm dieses Haus für Zwecke des katholischen Gesellen-, Lehrlings-,,Arbeitervereins - und anderer kath. Vereine. Die Einweihung erfolgte am 31.08.1899. Das Vereinshaus war viele Jahrzehnte Heimat der KF St. Barbara. Ende der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts verkaufte die Pfarrei St. Barbara das Vereinshaus, da es wegen großen Sanierungsbedarfs nicht mehr zu unterhalten war. Die Besucher erfuhren, dass auch in der schwierigen Zeit des Nationalsozialismus Angehörige katholischer Vereine, insbesondere Jugendliche, sich nicht dem enormen Druck der „allmächtigen“ Partei beugte, sondern weiterhin unter erheblichen Gefahren aktiv das Gemeindeleben mitgestalteten. Ferdi Müller dankte Weisbrod für seinen engagierten Vortrag, für den er lange recherchiert und viele Zeitzeugen befragt habe. Die KF sei froh und stolz, dass Franz-Josef Weisbrod als aktives Mitglied der KF diese Vortragsserie ins Leben gerufen habe. Sie sei sehr wichtig, nicht nur weil sie Kindheitserinnerungen der älteren Leute wecke, sondern auch jüngeren Menschen hautnah zeige, wie in ihrer Heimat früher die Menschen lebten. Dem Wunsch der Teilnehmer auf eine Fortsetzung soll im nächsten Jahr Rechnung getragen.


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