Katholikentag in Mainz (Juni 1998)

Beim 93. Deutschen Katholikentag in Mainz war auch die Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara mit einer Gruppe von Helfern vertreten. Mehr als 80.000 Teilnehmer wurden diesmal bei Foren, Gottesdiensten und Veranstaltungen des weltweit größten Treffens katholischer Laien gezählt. Der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener war dabei besonders hoch. Dem Ordnerteam der Kolpingfamilie oblag die Einlasskontrolle bei der Eröffnungsveranstaltung, die Betreuung eines Bierstandes und die Sicherung des Hauptgottesdienstes im Volkspark.

Suche nach Spiritualität
Publikumsrenner dieses Katholikentages waren insbesondere die religiösen Veranstaltungen. Der Militärgottesdienst mit Erzbischof Johannes Dyba, der Taizé-Gottesdienst und der Fronleichnamsgottesdienst für Jugendliche hatten eines gemeinsam: Sie waren alle hoffnungslos überfüllt. Mit diesen Besucherzahlen konnten politische Veranstaltungen oft nicht mithalten. Gerade die jungen Teilnehmer waren besonders auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen.

Protest blieb aus
Ein riesiges Angebot an Vortragsreihen und Workshops machte es für die Lahnsteiner nicht leicht zu entscheiden, wie die Freizeit am besten zu nutzen sei. Die große Meinungsvielfalt auf der Kirchenmeile führte auch dazu, dass die Gegenveranstaltung, der "KatholikInnentag von unten" kurz vor dem Absinken in die Bedeutungslosigkeit stand. So "verirrten" sich zur Rede von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Höppner nur rund 100 Zuhörer in ein für 1000 Personen eingerichtetes Zelt. Erheblich mehr Anziehungskraft hatte da die Veranstaltung mit Oskar Lafontaine und Wolfgang Schäuble zum Thema "Familie" auf dem offiziellen Katholikentag.

Ort des Dialoges Der 93. Deutsche Katholikentag war ein Ort der Diskussion, des Gespräches, der "Einheit in Vielfalt". Im Rahmen des Altstadtfestes Samstag abends nutzten die Kolpinger noch einmal die Chance zur Begegnung mit den Promis. Denn auch Bischöfe und Kardinäle, Minister und Staatssekretäre bummelten zwanglos durch die Straßen und genossen Musik, Tanz und das schöne Wetter. Am nächsten Morgen klingelte für die Helfergruppe kurz vor 5.00 Uhr der Wecker, und es hieß: auf zum letzten "Einsatzort", dem Volkspark. Dort begann um 9.30 Uhr der Abschlussgottesdienst. In seiner Predigt appellierte Bischof Lehmann an die Christen, offensiver für ihren Glauben einzutreten. Der soziale Frieden dürfe nicht dem wirtschaftlichen Erfolg geopfert werden. Müde, aber doch mit neuem Motivationsschub für das Engagement in der Pfarrei ausgestattet, traten die Kolpinger nach der Messe den Heimweg an.
Der heutige Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx mit einer Katholikentagshelferin
Der heutige Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx
mit einer Katholikentagshelferin der KF

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